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Wann war mein Arbeitsalltag zuletzt entspannt? Liegt es an mir, dass ich überfordert bin? Was kann ich tun, um meinen Alltag gesünder zu gestalten? Wieso macht mir die Arbeit keine Freude mehr? Diese Fragen stellen sich viele Pflegekräfte in Deutschland – denn Stress in der Pflege ist kaum mehr wegzudenken. Was Sie als Pflegefachkraft und als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber gegen den Stress in der Pflege tun können, lesen Sie hier.
Die meisten Pflegekräfte erleben es, zahlreiche Studien bestätigen es – der Arbeitsalltag in der Pflege wird von Stress dominiert. Woher kommt der Stress im Pflegeberuf? Die Reaktionen auf unsere Umfrage zum Tag der Pflegenden zeigen: Schichtarbeit, lange Arbeitszeiten, wenige und unregelmäßige Pausen, Zeitdruck, eine hohe Verantwortung sowie ein häufig harscher Umgang miteinander, dazu vergleichsweise geringe Entlohnung für die psychisch und physisch so fordernde Arbeit sowie zunehmender Personalmangel führen zu Stress, Überlastung, Depressionen, Cool-out und Burn-out in der Pflege — ein Teufelskreis.
Doch obwohl der Pflegeberuf sehr fordernd ist, lässt sich Stress im Pflegealltag vermeiden. Wie Arbeitgebende dem Stress in der Pflege entgegenwirken und welche Maßnahmen Pflegefachkräften einen entspannteren Arbeitsalltag ermöglichen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.
Lange Arbeitsschichten, wenig Erholungszeiten, Dauerstress – Sie kennen das? Damit Ihr Stresslevel sinkt und der Erschöpfungszustand nicht weiter anhält, versuchen Sie, diese Punkte in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren:
Respektvolles Miteinander: Ob man gut gelaunt in die Schicht startet oder übermüdet und hilflos die Aufgaben abarbeitet, hängt davon ab, wie einem die Kolleginnen und Kollegen begegnen. Wann hat Sie Ihre Kollegin zuletzt gefragt, wie es Ihnen wirklich geht?
Feste Zeiten für Familie und sich selbst: In der Arbeit haben Sie feste Schichten und verbringen sogar mehr Zeit mit der Pflege anderer als mit sich selbst. Umso wichtiger ist es, auch für sich selbst und die eigene Familie feste Zeiten einzuplanen, in denen die Arbeit nicht dazwischen kommt.
Eine hohe Arbeitsbelastung und die daraus resultierende Gereiztheit wirken sich stark auf die Gesundheit des Pflegepersonals aus und erreichen früher oder später auch die Patientinnen und Patienten. Diese Maßnahmen helfen dabei, die Arbeitsabläufe zu optimieren und die Stressfaktoren der Arbeitnehmenden zu minimieren:
Gefährdungsbeurteilung: Gesunde Arbeitsumgebungen, mögliche Gefährdungen und Brennpunkte halten Sie in der Gefährdungsbeurteilung fest. Diese Beurteilung ist verpflichtend und sollte gewissenhaft geführt werden
Stress im Pflegeberuf ist keine Seltenheit – umso wichtiger ist es, einen positiven Umgang mit Stress zu erlernen und gemeinsam dem arbeitsbedingten Druck entgegenzuwirken. Sowohl für Pflegende als auch für Arbeitgebende gibt es verschiedene gesundheitsfördernde Maßnahmen, mit denen der Stress im Pflegealltag nicht überhandnimmt. Das A und O dabei? Gemeinschaft. Wer aufeinander achtet und gemeinsam an einer Lösung arbeitet, erreicht nicht nur eine Stärkung des Arbeitsklimas, sondern auch der psychischen und physischen Gesundheit. Nehmen Sie sich daher Zeit und überlegen Sie sich, wie Sie sich selbst und Ihrem Team eine Freude machen, Arbeitsabläufe optimieren und das Miteinander fördern können.
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