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Physikalische Grundkräfte wie die Schwerkraft wirken auch auf Flüssigkeiten im Drainageschlauch und bewirken Druckveränderungen beim Patienten. Wie das funktioniert, welchen Einfluss Flüssigkeitssäulen bei Thoraxdrainagen auf den Sog haben und wie man mit dem Zusammenspiel von Gravitation und Flüssigkeit den Sog regulieren kann, erklären wir im folgenden Video.
Krankheiten und Unfälle können zu Flüssigkeitsansammlungen oder Luft im Brustkorb führen. Thoraxdrainagen sind dazu da, um Flüssigkeiten aus dem Brustraum zu entfernen. Dabei spielt die Schwerkraft eine entscheidende Rolle, denn sie wirkt sich auf die Flüssigkeiten im Drainageschlauch aus und verändert den Patientendruck. Doch was genau passiert eigentlich bei einer Thoraxdrainage? Wie wirken Sog und Unterdruck zusammen, was versteht man unter dem Siphoneffekt, wieso ist regulierter Sog wichtig und wie lässt sich der Sog bei Thoraxdrainagen nach dem Sollwert einstellen? All das erklären wir in unserem Video zu reguliertem Sog für Ärzte und Pfleger.
Um den Ablauf einer Thoraxdrainage optimal nachvollziehen und die Zusammenhänge von Gravitation und Flüssigkeit verstehen zu können, sollte man die folgenden Begriffe kennen:
Regulierter Sog hat viele Vorteile und hilft dem Siphoneffekt und anderen Komplikationen vorzubeugen. Thoraxdrainage-Systeme mit doppellumigen Schlauchsystemen sorgen so dafür, dass der Patientendruck jederzeit dem Sollwert entspricht. Diese Systeme mit reguliertem Sog ersetzen deshalb nach und nach die analogen Drainagesysteme. Systeme mit einem Doppelschlauch messen den Patientendruck anhand eines separaten Schlauchs, durch den keine Flüssigkeiten geleitet werden. Dadurch werden Druckunterschiede zwischen dem Patienten und dem anliegenden Sog sofort erkannt und der Gerätesog wird entsprechend angepasst.
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