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Übergang zum Stillen

Stillraten – Ergebnisse des Übergangs zum Stillen an der Brust

Zeit zum Lesen: 4 min.

Die Stillraten auf neonatologischen Intensivstationen geben an, in welchem quantitativen Ausmaß die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen zu bestimmten Zeitpunkten gestillt/mit Muttermilch ernährt werden. Da die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen häufig entlassen werden, bevor sie voll gestillt werden können, gilt es, sowohl die Stillmahlzeiten als auch die Menge der eigenen Muttermilch in der aufgenommenen Nahrung zu erfassen.

Wie hoch sind die Stillraten auf neonatologischen Intensivstationen?

Die Stillraten auf neonatologischen Intensivstationen geben an, in welchem quantitativen Ausmaß die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen zu bestimmten Zeitpunkten gestillt/mit Muttermilch ernährt werden:

  • Entlassung nach Hause
  • 2 bzw. 4 Wochen nach der Entlassung
  • im korrigierten Gestationsalter von 3 und 6 Monaten

Da die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen häufig entlassen werden, bevor sie voll gestillt werden können, gilt es, sowohl die Stillmahlzeiten als auch die Menge von eigener Muttermilch in der aufgenommenen Nahrung zu erfassen. Dies liefert qualitative Daten über den zeitlichen Verlauf der Ernährung mit Muttermilch und die Stilldauer während und nach dem Aufenthalt des Säuglings auf der neonatologischen Intensivstation und gibt Aufschluss über das Potenzial einer langen und hochdosierten Gabe von Milch der eigenen Mutter zur Verringerung des Risikos neonatologischer Begleiterkrankungen.1   


Warum ist die Stillrate auf neonatologischen Intensivstationen so wichtig?

Die globalen Stillraten für gesunde termingeborene Säuglinge werden bei der Geburt und im Alter von 6 Monaten erfasst.2

  • Zur Bewertung nationaler und regionaler Vergleiche und zur Beschreibung von Trends im Zeitverlauf
  • Zur Ansprache von Risikogruppen und Implementierung von Interventionen zur Änderung der gängigen Praxis
  • Zur Bewertung und Überprüfung des Fortschritts und der Auswirkungen von Interventionen

Bei der Entlassung von Säuglingen von der neonatologischen Intensivstation findet weder säuglings- noch mütterseitig eine routinemäßige Erhebung standardisierter Stillraten statt. In der Vermont Oxford Network Datenbank (VON) werden Maßnahmen zu jeglichem Füttern mit Muttermilch innerhalb von 24 Stunden vor der Entlassung erfasst. Diese Erfassung geschieht jedoch nicht global und differenziert nicht zwischen eigener Muttermilch und Spendermilch.

Die Stillraten auf der neonatologischen Intensivstation sind wichtig, um ein klareres Bild davon zu erhalten, wie viele Säuglinge auf der neonatologischen Intensivstation eigene Muttermilch in benötigter Menge erhalten.

Maßnahmen zur Verbesserung von laktationsbezogenen Best Practices, welche die Stillraten erfassen, bieten einen Rahmen für neonatologische Intensiv- und Entbindungsstationen, um die langfristige gesundheitliche Entwicklung der Säuglinge auf neonatologischen Intensivstationen zu optimieren und Mütter beim Stillen auch nach der Entlassung von der neonatologischen Intensivstation zu unterstützen.3,4


So optimieren Sie die Stillrate auf der neonatologischen Intensivstation

Eine fortgesetzte Datenerfassung nach der Entlassung von der neonatologischen Intensivstation ermöglicht es dem medizinischem Fachpersonal, den Fokus auf die eigene Muttermilch zu richten:

Werden bei der Entlassung oder später nur wenige Kinder voll gestillt bzw. mit eigener Muttermilch, kann dies ein Hinweis auf eine suboptimale Laktationsbetreuung während des Krankenhausaufenthaltes sein2 und sollte von der Arbeitsgruppe zum Anlass genommen werden, verbesserungswürdige Punkte zu besprechen und Praxisänderungen zu veranlassen.5

  • Anbieten einer fortlaufenden proaktiven Laktationsbetreuung5
  • Evaluieren der Interventionen zur Unterstützung von Müttern deren Kinder auf der neonatologischen Intensivstationen liegen, um:
    • die Milchproduktion effektiv zu initiieren, aufzubauen und zu erhalten
    • den Übergang zum Stillen an der Brust zu ermöglichen.

Werden bei der Entlassung oder später nur wenige Kinder voll gestillt bzw. mit eigener Muttermilch ernährt, kann dies ein Hinweis auf eine suboptimale Laktationsbetreuung während des Krankenhausaufenthaltes sein2 und sollte von der Arbeitsgruppe zum Anlass genommen werden, verbesserungswürdige Punkte zu besprechen und Praxisänderungen zu veranlassen.5


So überprüfen Sie die Stillrate auf der neonatologischen Intensivstation

Erhebung und Prüfung der zu messenden Daten (aus den Krankenakten der neonatologischen Intensivstation und Nachsorgeanrufen bei den Eltern bzw. ambulanten Untersuchungen)

  • Prozentualer Anteil der Säuglinge, die bei der Entlassung voll gestillt
    • gar nicht gestillt bzw. mit eigener Muttermilch ernährt werden
    • 2 und 4 Wochen nach Entlassung
    • im korrigierten Gestationsalter von 3 und 6 Monaten
  • Prozentualer Anteil der Kinder, die bei der Entlassung nur teilweise oder
    • gar nicht gestillt bzw. mit eigener Muttermilch ernährt werden
    • 2 und 4 Wochen nach Entlassung
    • im korrigierten Gestationsalter von 3 und 6 Monaten
Literaturhinweise

1. Bigger HR et al. Quality indicators for human milk use in very low-birthweight infants: are we measuring what we should be measuring? J Perinatol. 2014; 34(4):287–291.

2. WHO. Indicators for assessing breastfeeding practices; 2021.

3. Takako H et al. Improving Human Milk and Breastfeeding Rates in a Perinatal Hospital in Japan: A Quality Improvement Project. Breastfeed Med. 2020; 15(8):538–545.

4. Spatz DL et al. Pump early, pump often: A continuous quality improvement project. J Perinat Educ. 2015; 24(3):160–170.

5. Parker MG, Patel AL. Using quality improvement to increase human milk use for preterm infants. Semin Perinatol. 2017; 41(3):175–186.

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