Übergang zum Stillen
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Die Stillraten auf neonatologischen Intensivstationen geben an, in welchem quantitativen Ausmaß die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen zu bestimmten Zeitpunkten gestillt/mit Muttermilch ernährt werden. Da die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen häufig entlassen werden, bevor sie voll gestillt werden können, gilt es, sowohl die Stillmahlzeiten als auch die Menge der eigenen Muttermilch in der aufgenommenen Nahrung zu erfassen.
Die Stillraten auf neonatologischen Intensivstationen geben an, in welchem quantitativen Ausmaß die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen zu bestimmten Zeitpunkten gestillt/mit Muttermilch ernährt werden:
Da die Kinder auf neonatologischen Intensivstationen häufig entlassen werden, bevor sie voll gestillt werden können, gilt es, sowohl die Stillmahlzeiten als auch die Menge von eigener Muttermilch in der aufgenommenen Nahrung zu erfassen. Dies liefert qualitative Daten über den zeitlichen Verlauf der Ernährung mit Muttermilch und die Stilldauer während und nach dem Aufenthalt des Säuglings auf der neonatologischen Intensivstation und gibt Aufschluss über das Potenzial einer langen und hochdosierten Gabe von Milch der eigenen Mutter zur Verringerung des Risikos neonatologischer Begleiterkrankungen.1
Die globalen Stillraten für gesunde termingeborene Säuglinge werden bei der Geburt und im Alter von 6 Monaten erfasst.2
Bei der Entlassung von Säuglingen von der neonatologischen Intensivstation findet weder säuglings- noch mütterseitig eine routinemäßige Erhebung standardisierter Stillraten statt. In der Vermont Oxford Network Datenbank (VON) werden Maßnahmen zu jeglichem Füttern mit Muttermilch innerhalb von 24 Stunden vor der Entlassung erfasst. Diese Erfassung geschieht jedoch nicht global und differenziert nicht zwischen eigener Muttermilch und Spendermilch.
Die Stillraten auf der neonatologischen Intensivstation sind wichtig, um ein klareres Bild davon zu erhalten, wie viele Säuglinge auf der neonatologischen Intensivstation eigene Muttermilch in benötigter Menge erhalten.
Maßnahmen zur Verbesserung von laktationsbezogenen Best Practices, welche die Stillraten erfassen, bieten einen Rahmen für neonatologische Intensiv- und Entbindungsstationen, um die langfristige gesundheitliche Entwicklung der Säuglinge auf neonatologischen Intensivstationen zu optimieren und Mütter beim Stillen auch nach der Entlassung von der neonatologischen Intensivstation zu unterstützen.3,4
Eine fortgesetzte Datenerfassung nach der Entlassung von der neonatologischen Intensivstation ermöglicht es dem medizinischem Fachpersonal, den Fokus auf die eigene Muttermilch zu richten:
Werden bei der Entlassung oder später nur wenige Kinder voll gestillt bzw. mit eigener Muttermilch, kann dies ein Hinweis auf eine suboptimale Laktationsbetreuung während des Krankenhausaufenthaltes sein2 und sollte von der Arbeitsgruppe zum Anlass genommen werden, verbesserungswürdige Punkte zu besprechen und Praxisänderungen zu veranlassen.5
Werden bei der Entlassung oder später nur wenige Kinder voll gestillt bzw. mit eigener Muttermilch ernährt, kann dies ein Hinweis auf eine suboptimale Laktationsbetreuung während des Krankenhausaufenthaltes sein2 und sollte von der Arbeitsgruppe zum Anlass genommen werden, verbesserungswürdige Punkte zu besprechen und Praxisänderungen zu veranlassen.5
Erhebung und Prüfung der zu messenden Daten (aus den Krankenakten der neonatologischen Intensivstation und Nachsorgeanrufen bei den Eltern bzw. ambulanten Untersuchungen)
Downloads
1. Bigger HR et al. Quality indicators for human milk use in very low-birthweight infants: are we measuring what we should be measuring? J Perinatol. 2014; 34(4):287–291.
2. WHO. Indicators for assessing breastfeeding practices; 2021.
3. Takako H et al. Improving Human Milk and Breastfeeding Rates in a Perinatal Hospital in Japan: A Quality Improvement Project. Breastfeed Med. 2020; 15(8):538–545.
4. Spatz DL et al. Pump early, pump often: A continuous quality improvement project. J Perinat Educ. 2015; 24(3):160–170.
5. Parker MG, Patel AL. Using quality improvement to increase human milk use for preterm infants. Semin Perinatol. 2017; 41(3):175–186.
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