Schwangerschaft und Vorbereitung
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Wenn du dir ein Baby wünschst, hast du bei der Berechnung deiner fruchtbaren Zeit vor allem eines im Sinn: Du willst genau den Zeitpunkt abpassen, an dem die Verschmelzung von Samenzelle und Eizelle am wahrscheinlichsten ist. Doch eine geglückte Befruchtung garantiert noch keine Schwangerschaft. Wichtig ist, dass sich deine Eizelle richtig einnistet. Aber was bedeutet das eigentlich?
Die Einnistung ist vereinfacht gesagt die „Anheftung“ der befruchteten Eizelle an die Gebärmutterschleimhaut. Da sich die Eizelle dort wie in einem Nest niederlässt, bezeichnet man den Vorgang als Einnistung, in der Fachsprache auch Implantation oder Nidation genannt. Die Einnistung ist nicht mit dem Eisprung gleichzusetzen, sondern findet erst nach dem Eisprung und der Befruchtung statt.
Nach dem Eisprung und der Befruchtung muss es die befruchtete Eizelle schaffen, sich erfolgreich in der Gebärmutter einzunisten. Diesen Vorgang kannst du dir so vorstellen: Die befruchtete Eizelle macht sich auf die Wanderschaft durch den Eileiter zur Gebärmutter. Diese hat wie jeden Monat vorgesorgt und eine gut durchblutete Gebärmutterschleimhaut für ihren Gast aufgebaut. Die Eizelle, die in diesem Stadium auch Blastozyste heißt, heftet sich erst an die Gebärmutterwand an, meistens an der Rückwand. Sie dringt in die Gebärmutterschleimhaut ein und gräbt sich eine kleine Mulde, bis sie vollständig eingebettet und mit Schleimhaut bedeckt ist.
Nun ist es soweit: der winzige Keimling ist mit der Mutter verbunden und hat sich an ihren Blutkreislauf angedockt. Die Einnistung ist abgeschlossen. Und kaum ist das passiert, stellt sich der Körper schon auf „schwanger“ um: Signalstoffe, vor allem die Hormone hCG (humanes Choriongonadotropin) und Progesteron werden an den mütterlichen Organismus gesandt. Sie melden, dass keine Periode mehr stattfinden und die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut erhalten bleiben soll, damit der Keimling in seinem Nest weiter gut versorgt ist.
Insgesamt dauert es von der Befruchtung bis zur abgeschlossenen Einnistung etwa sieben bis acht Tage. Die befruchtete Eizelle ist nach etwa fünf Tagen in der Gebärmutterhöhle angekommen. Danach dauert es noch einige Zeit, bis sie an der Gebärmutterwand ihren Platz gefunden und sich vollständig eingebettet hat.
Hast du einen regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen, dürfte die Einnistung um den 19. Tag beginnen und um den 22. bis 24. Tag beendet sein.
Manchmal schafft es die befruchtete Eizelle gar nicht bis zur Gebärmutterhöhle oder der Einnistungsprozess wird gestoppt. Gründe dafür gibt es viele: Infektionen, Verwachsungen an den Eileitern oder eine Gelbkörperschwäche bei der Mutter, um nur einige zu nennen. Dann sorgt die Natur dafür, dass sich der Embryo nicht weiterentwickelt. Kommt es zu keiner Einnistung, wird er zusammen mit den Resten der Schleimhaut mit der nächsten Regelblutung weggespült.
Tatsächlich können manche Frauen die Einnistung spüren, weil es im Unterleib mehr oder weniger zieht. Dieses Symptom wird auch als Einnistungsschmerz bezeichnet. Sehr eindeutig ist dieses Anzeichen aber nicht.
Oder es ist eine kleine Schmierblutung feststellbar: dazu kommt es, weil im Prozess der Einnistung die Blutgefäße der Gebärmutter verletzt werden. Die Blutung verunsichert Frauen, die auf eine Schwangerschaft hoffen, weil sie diese für die Vorboten der nächsten Periode halten. Die Einnistungs-Blutung ist aber im Unterschied zur Regel nur sehr kurz und auch ganz schwach. Vielleicht geht es dir aber wie den meisten Frauen und du merkst überhaupt nichts von der Einnistung, die gerade in deinem Körper stattfindet. Dagegen kann es gut sein, dass du nur wenige Tage später die ersten Schwangerschaftsanzeichen registrierst, wie Müdigkeit oder Geruchsempfindlichkeit. Sobald nämlich das Hormon hCG produziert wird, merken sensible Frauen schnell, dass etwas anders ist als sonst – noch bevor die Tage ausbleiben.
Leider gibt es keine Tipps dafür, wie sich die Einnistung direkt beeinflussen lässt. Du kannst aber günstige Bedingungen schaffen: keine Zigaretten, wenig Alkohol, vernünftige Ernährung, wenig Stress und insgesamt eine gesunde Lebensführung. Frag deinen Arzt, ob du eventuell Folsäure einnehmen solltest.
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