Tipps zum Abpumpen
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Du hast wenig Milch? Mit Power Pumping steigt deine Milchproduktion in kürzester Zeit! Wir erklären dir, wie es funktioniert und was dahintersteckt.
Beim Powerpumpen möchtest du die Menge deiner Muttermilch erhöhen, damit genügend Milch für dein Baby vorhanden ist. Dein Baby und sein Saugverhalten bestimmen, wieviel Milch deine Brüste produzieren. Braucht es wenig Milch, weil sein Magen noch klein ist, kommt auch wenig Milch. Trinkt es viel, produzieren deine Brüste entsprechend mehr.
Ändern sich die Bedürfnisse deines Kindes schlagartig, zum Beispiel weil es mitten in einer Wachstumsphase steckt, wird dein Baby plötzlich sehr viel häufiger nach deiner Brust verlangen. Es kann sogar sein, dass du über Stunden hinweg das Gefühl hast, praktisch ununterbrochen zu stillen. Clusterfeeding heißt dieses Phänomen, mit dem dein Baby ganz natürlich deine Milchproduktion ankurbelt. Beim Powerpumpen wird dieses Clusterfeeding-Verhalten durch eine Milchpumpe imitiert, um deine Milchproduktion zu erhöhen.
Power Pumping setzt du dann ein, wenn dein Baby zu schwach ist, um ausreichend zu saugen, oder von dir getrennt ist. Mütter von Frühchen setzen oft Milchpumpen und die Technik des Power Pumpings ein.
Mit einer Doppelmilchpumpe, wie der Swing Maxi, und einem ausgeklügelten Zeitplan reagiert deine Milchproduktion, als ob dein Baby ständig an deiner Brust trinkt: Durch sehr kurze Pausen zwischen den Still- bzw. Abpump-Sitzungen wird verhindert, dass dein Prolaktionspiegel nach dem Stillen wieder natürlich abfällt. Im Gegenteil, mit jeder neuen Stimulation wird der Spiegel dieses milchbildenden Hormons weiter angehoben – und so deine Milchbildung gefördert. Wichtig ist also zweierlei: häufiges Abpumpen und kurze Pausen dazwischen – denn auch wenn es dir beim Clusterfeeding vielleicht anders vorkommen mag, dein Baby kann nicht eine Stunde lang ununterbrochen saugen!
Wenn du ausschließlich abpumpst, kannst du je nach Bedarf eine oder mehrere Pumpsitzungen mit Power Pumping ersetzen. Wie oft du pro Tag so eine Power-Pumping-Session einlegen solltest, besprichst du am besten mit deiner Hebamme oder Stillberaterin. Sie kann dir am besten sagen, welcher Rhythmus für deine spezifische Situation am besten geeignet ist. Falls du normal stillst und deine Milchproduktion schnell ankurbeln möchtest, kannst du zusätzlich power pumpen, am besten direkt nach einer Stillmahlzeit. Jedes Power Pumping sollte aus insgesamt drei Abpump- und zwei Pausenphasen dazwischen bestehen, insgesamt solltest du dir etwa eine Stunde Zeit dafür nehmen. Keine Angst, oft reicht es vielleicht schon, wenn du dir einmal am Tag die Extra-Zeit nimmst.
Die elacta (Europäische Laktationsberaterinnen Allianz) empfiehlt zum Beispiel dieses gängige Muster für eine typische Power-Pumping-Sitzung (1 mal täglich).
Wann die Steigerung der Milchmenge eintritt, ist tatsächlich von Frau zu Frau unterschiedlich. Vielleicht hast du schon nach drei Tagen deutlich mehr Milch, eventuell dauert es aber auch bis zu 14 Tage. Lass dich nicht entmutigen und mach dich nicht verrückt! Denk immer daran, du tust es für dein Baby und jeder Tropfen Muttermilch zählt.
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