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Herausforderungen beim Stillen​

Milchstau: Ursachen, Symptome & Behandlung

Zeit zum Lesen: 7 min.

Schmerzen, Fieber, aber immerhin ein Trost: Du bist nicht allein! Viele Frauen haben in den ersten 12 Wochen der Stillzeit einen Milchstau. Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Bei uns erfährst du alles zum Thema Milchstau: Wie du ihn erkennst, was du dagegen tun kannst und wann du einen Arzt aufsuchen solltest.

Warum entsteht ein Milchstau? Ursachen & Gründe

Wenn man von einem Milchstau spricht, ist die unzureichende Entleerung deiner Brust gemeint. Dafür kann es mehrere Ursachen geben:

1) Dein Baby saugt noch nicht ideal

Die meisten Frauen sind in der 2. oder 3. Woche nach der Geburt davon betroffen. Demnach ist der Milchstau in vielen Fällen darauf zurückzuführen, dass die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind noch nicht optimal eingespielt ist. Dein Baby saugt eventuell noch nicht ideal an der Brust und leert nicht alle Milchgänge. Wichtig ist deshalb, dass deine Hebamme oder Stillberaterin dir verschiedene Stillpositionen zeigt und dir erklärt, auf was du achten musst, wenn du dein Baby anlegst und während es an deiner Brust trinkt.

2) Milcheinschuss

Der Milcheinschuss kann Ursache für den Milchstau sein. Kurz nach der Geburt bekommt dein Kind zunächst Kolostrum, die besonders nährstoffreiche Vormilch, von der dein Baby nur sehr kleine Mengen benötigt. Im Anschluss entwickelt sich Kolostrum zur sogenannten Übergangsmilch und schließlich, ungefähr eine Woche nach der Geburt, wird das Baby dann mit „reifer“ Muttermilch versorgt. Mit dieser Entwicklung der Muttermilch ändert sich nicht nur die Zusammensetzung der Muttermilch, sondern auch die Menge. Und weil es ein paar Tage dauert, bis sich dein Körper auf die individuellen Bedürfnisse deines Babys einstellt, kann es sein, dass du in dieser Übergangsphase mehr Milch hast, als dein Baby gerade benötigt. Eine nicht ganz geleerte Brust nach dem Stillen erhöht das Risiko eines Milchstaus.

3) Äußere Faktoren wie z.B. Stress

Schmerzen nach der Entbindung, Stress (körperlich oder seelisch), zu viel Besuch oder auch einschnürende Kleidungsstücke können einen Milchstau begünstigen. Achte unbedingt auf einen gut sitzenden Still-BH.

Symptome & Anzeichen: Wie erkenne ich einen Milchstau rechtzeitig?

Die Symptome eines Milchstaus sprechen meist schnell für sich: Deine Brust schmerzt, sie ist stellenweise gerötet und verhärtet, du bekommst leichtes Fieber. Aber Achtung: Wenn das Fieber schnell ansteigt und du Schüttelfrost bekommst, ist das ein Warnzeichen für eine beginnende Mastitis (Brustentzündung)!

Typische Anzeichen eines Milchstaus:

  • Schmerzende Brust
  • Stellenweiße Rötungen
  • Schwellung oder Verhärtungen
  • Leichtes Fieber

Milchstau lösen: 4 heiße Tipps!

1) Weiter stillen – und zwar so oft wie möglich

Wenn du bei Milchstau weiterstillst, kann die gestaute Milch abfließen und die Milchmenge sich den Bedürfnissen des Babys anpassen. Deshalb solltest du dein Baby mindestens alle zwei bis drei Stunden anlegen. Um den Milchfluss zu fördern, kann Wärme vor dem Stillen helfen, etwa ein warmes Bad oder ein Kirschkernkissen. Dadurch weiten sich nämlich die Blutgefäße und Milchgänge und die Milch fließt besser und schneller. Außerdem solltest du dein Baby am besten so an deine Brust legen, dass sein Kinn in die schmerzende Richtung zeigt. So wird die angestaute Milch in diesem Bereich schnell und effizient entleert.

2) Milch ausstreichen

Wenn du nach dem Stillen das Gefühl hast, deine Brust ist noch nicht leer, aber dein Baby ist bereits müde oder satt, kannst du die überschüssige Milch durch Ausstreichen abfließen lassen. Am besten massierst du dafür deine Brust zunächst mit den Händen. Dann hältst du sie im sog. C-Griff und streichst langsam aus. Deine Hebamme oder Stillberaterin kann dir zeigen, wie das genau funktioniert. Auch hier hilft Wärme, um den Milchstau schneller zu lösen.

3) Milch abpumpen

Möchte dein Baby ausgerechnet beim Milchstau nicht trinken oder möchtest du dir schnelle Linderung verschaffen, kannst du die aufgestaute Milch auch abpumpen. Einen Milchstau abzupumpen, hat gleich zwei Vorteile: Mit einer elektrischen Milchpumpe wie deiner Symphony geht das Entleeren schneller und effizienter als beim Ausstreichen. Zusätzlicher Vorteil: Du kannst direkt in eine Milchflasche abpumpen, sodass die überschüssige Milch nicht verloren geht, sondern aufbewahrt und später gefüttert werden kann.

So pumpst du den Milchstau richtig ab:

  • Wärme und massiere deine Brust vor dem Abpumpen vorsichtig.
  • Pumpe mithilfe der Medela Symphony, einer anderen elektrischen Milchpumpe oder einer Handmilchpumpe die Milch ab.
  • Du solltest dabei keine Schmerzen empfinden.
  • Um die Milchproduktion nicht weiter anzuregen, Pumpe pumpe nur so lange ab, bis du eine Linderung verspürst.
  • Nun kann und will dein Baby vielleicht wieder trinken und deine Brust entleert sich beim Stillen.

4) Brust kühlen

Kühle deine Brust nach dem Anlegen, Ausstreichen oder Abpumpen des Milchstaus. Die Kälte sorgt dafür, dass dein Körper nicht sofort wieder neue Muttermilch produziert und kann Schmerzen und Schwellungen verringern. Effektive Hausmittel sind Quarkwickel oder Weißkohlblätter aus dem Kühlschrank, da sie sich gut an die betroffene Stelle anpassen und eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Milchstau behandeln: Ab wann benötige ich ärztliche Hilfe?

Wenn alle Versuche fehlschlagen und es dir nach spätestens zwei Tagen immer noch nicht besser geht, solltest du  ärztlichen Rat einholen, denn der Übergang vom Milchstau zur Mastitis ist oft fließend und muss meist mit Antibiotika unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden.

Milchstau vorbeugen: So vermeidest du einen Milchstau

Um einem erneuten Milchstau oder überhaupt einem Milchstau vorzubeugen, kannst du einige Sachen beachten:

  • Gönn dir Ruhepausen: Versuche dich bewusst aus dem Alltag zurückzunehmen und bitte deinen Partner, Familienmitglieder und Freunde um Hilfe. Kuschel dich am besten zusammen mit deinem Baby ins Bett und lege deinen Fokus auf das Stillen. Die Zeit nach der Geburt heißt nicht umsonst Wochenbett! Versuche zu schlafen, wenn dein Baby schläft, um die körperliche Erschöpfung so gering wie möglich zu halten.
  • Achte auf deine Gesundheit: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr beugen Erkrankungen vor und beschleunigen den Heilungsprozess.
  • Vermeide zu enge Kleidung: Achte darauf, dass Still-BH und andere Kleidung dich im Brustbereich nicht einengen.
  • Stille häufig: Lege dein Baby häufig an, damit sich deine Brust immer entleert.
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