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Schwierigkeiten beim Stillen

Zurück in den Beruf als stillende Mutter

Zeit zum Lesen: 4 min.

Wenn du nach Mutterschutz und Elternzeit wieder arbeiten gehst, bedeutet das nicht, dass du mit dem Stillen aufhören musst. Mit guter Planung und Kommunikation kann dein Baby weiterhin von deiner Muttermilch profitieren. 

Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, ist oft nicht so einfach, wenn du nach der Elternzeit deine Rückkehr in den Beruf planst. Du fühlst dich womöglich hin- und hergerissen zwischen dem Gefühl, dein Baby zurückzulassen, und der Notwendigkeit, Geld zu verdienen, oder dem Wunsch, weiterhin in deinem Beruf zu arbeiten und deine Karriere weiter zu verfolgen.

Falls du stillst und dies auch weiterhin tun möchtest, solltest du dir zudem überlegen, wie du deine Milchproduktion aufrecht erhalten und sicherstellen kannst, dass dein Baby deine Muttermilch auch dann bekommt, wenn du nicht da bist. Meistens bedeutet das, dass du bei der Arbeit Muttermilch abpumpst, sie sicher aufbewahrst und dann sicher nach Hause transportierst, damit die Betreuungsperson sie deinem Baby geben kann.

Welche Vorteile hat das Weiterstillen nach der Rückkehr in den Beruf?

Wieder arbeiten zu gehen, kann sehr schwer fallen, wenn du viele Wochen oder Monate ganz intensiv mit deinem neugeborenen Baby verbracht hast. Weiterhin zu stillen, ist eine Möglichkeit, die wichtige Bindung zwischen dir und deinem Baby zu erhalten und euch beiden den Übergang in den neuen Alltag zu erleichtern.

Stillen kann außerdem eine schöne Möglichkeit sein, um wieder zueinander zu finden, wenn du länger nicht da warst, wie Peggy, Mutter einer Tochter aus der Schweiz, findet: „Ich bin wieder arbeiten gegangen, als Penelope sechs Monate alt war. Zu dem Zeitpunkt habe ich sie noch kurz bevor ich ins Büro gegangen bin und wenn ich wieder nach Hause kam gestillt. Das blieb unsere besondere gemeinsame Zeit.“
Denke auch daran, dass dein Baby so immer noch von allen gesundheitsfördernden und schützenden Eigenschaften der Muttermilch profitieren kann, auch wenn du wieder arbeiten gehst. Deine Muttermilch hat viele Inhaltsstoffe, die Infektionen bekämpfen und deinem Baby helfen, sich schneller wieder zu erholen, wenn es krank wird. Studien zeigen sogar, dass stillende Mütter weniger Urlaub nehmen als Mütter, die nicht stillen, da ihre Babys seltener krank werden.1

Wann sollte ich wieder arbeiten gehen?

Manche Mütter haben keine große Wahl, wann sie wieder in ihren Beruf zurückkehren. Das kann vom Arbeitgeber, den Mutterschutz- und Elternzeitgesetzen im jeweiligen Land oder der finanziellen Notwendigkeit abhängen. Falls du das Glück hast, die Wahl zu haben, wäge vor der Entscheidung die Vorteile (wie Einkommen, berufliche Entwicklung, mentale Stimulation oder sozialen Kontakt) und die Nachteile (nicht bei deinem Baby zu sein, Kosten für Kinderbetreuung oder komplizierte Logistik) gegeneinander ab und sprich mit Freunden und Kollegen über ihre Erfahrungen.

Vergiss nicht, dass Stillen und Abpumpen auf der Arbeit, zusätzlich zum Alltag mit einem Baby oder Kleinkind, sowohl körperlich als auch emotional anstrengend sein kann. Für manche Mütter ist Abpumpen allerdings auch eine willkommene Ruhepause im stressigen Berufsalltag.

„Es war schwer, wieder zur Arbeit zu gehen und mich acht Stunden auf meinen Job zu konzentrieren, deshalb habe ich die Pausen zum Abpumpen richtig genossen“, erklärt Monika, Mutter von drei Kindern aus der Schweiz. „Ich hatte Zeit für mich, konnte mich hinsetzen, meine Augen schließen und entspannen.“

Wie sieht es mit der Kinderbetreuung aus?

Entscheide dich für eine Kinderbetreuungsperson oder -einrichtung, die deinem Baby gerne deine abgepumpte Muttermilch gibt und/oder der es nichts ausmacht, dass du stillst, wenn du dein Baby hinbringst und abholst. Besprich das im Voraus und mach deine Bedürfnisse deutlich.

Frag nach, wie sie deine Muttermilch aufbewahren, und achte darauf, genügend desinfizierte Flaschen und Sauger bereitzustellen. Erkläre ihnen auch, wie dein Baby die Muttermilch am liebsten trinkt – warm oder kalt, im Arm liegend oder alleine unter Aufsicht (falls es älter als sechs Monate ist) –, damit der Übergang für dein Baby leichter wird.

Falls du Glück hast und deine Familienmitglieder die Kinderbetreuung übernehmen, lass ihnen ausreichend Muttermilch und genaue Anweisungen da. Bei Gimena, Mutter von zwei Kindern aus Argentinien, brauchte ihre Tochter etwas länger, um sich an die neue Art des Fütterns zu gewöhnen: „Als meine Tochter neun Monate alt war, bin ich für vier Stunden am Tag wieder arbeiten gegangen“, erzählt sie. „Ich bin früh aufgestanden, um abzupumpen, und habe dann meinem Mann eine Flasche abgepumpte Muttermilch dagelassen. Anfangs hat sie die Flasche nicht genommen, aber wir haben sie ihr immer wieder angeboten und am Ende hat es geklappt.“

Was sollte ich meinen Arbeitgeber fragen?

Melde dich bei deinem Arbeitgeber, sobald du weißt, dass und wann du wieder in deinen Beruf zurückkehren möchtest, auch wenn das genaue Datum noch Monate in der Zukunft liegt. Du sollest über die Anzahl der Arbeitsstunden sprechen und darüber, wie er dich beim Weiterstillen unterstützen kann. Vielleicht willst du in Teilzeit arbeiten, ziehst „Job-Sharing“ in Betracht oder möchtest lieber länger pro Tag, aber dafür weniger Tage insgesamt arbeiten.

„Ich hatte sechs Monate Elternzeit und danach fühlte es sich okay an, wieder zur Arbeit zu gehen. Ich arbeite nun in Teilzeit, 60 % der Woche, und das ist perfekt für mich“, sagt Andrea, Mutter von zwei Kindern aus der Schweiz.

Falls du für ein großes Unternehmen arbeitest, wende dich an die Personalabteilung, um dich über die Unternehmensrichtlinien rund ums Stillen zu informieren. Falls vor dir noch keine Mitarbeiterin Muttermilch abgepumpt hat, sei Vorreiterin und werde die erste.

Wenn du bei der Arbeit Milch abpumpen möchtest, teile das deinem Arbeitgeber rechtzeitig mit. In vielen Ländern sind Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet, einen separaten Raum zur Verfügung zu stellen, in dem Mütter abpumpen können, sie müssen regelmäßige Pausen zum Abpumpen ermöglichen und außerdem einen Ort zur sicheren Aufbewahrung von Muttermilch anbieten. Finde heraus, ob dein Land über Richtlinien für stillende Mütter am Arbeitsplatz verfügt, und informiere dich darüber.

„Mein Tipp ist, vor der Rückkehr in den Beruf einen Plan zu haben“, so Shalena, Mutter von zwei Kindern aus Kanada. „Stelle deine Bedürfnisse klar – wie häufig du abpumpen musst, wie lange und wo. Außerdem ist es wichtig, dass du klar machst, dass sich deine Bedürfnisse ändern, je älter dein Baby wird. Kenne deine Rechte und Pflichten, und setze deine Pläne selbstbewusst um.“

Eine Alternative zum Abpumpen bei der Arbeit ist eine Kinderbetreuung in der Nähe deiner Arbeitsstätte, damit du dein Baby in deinen Pausen zu seinen üblichen Mahlzeiten stillen kannst.  

Wie bereite ich mich am besten auf die Rückkehr in den Beruf vor?

Falls du stillst, probiere ein paar Wochen vorher, Milch abzupumpen und deinem Baby Muttermilch aus einer Flasche oder einem Becher zu geben, damit ihr euch beide an die neue Art des Fütterns gewöhnt.

Außerdem musst du die beste Abpumpmethode für dich finden. Das kann eine elektrische Milchpumpe, eine manuelle Pumpe oder sogar Milch  ausstreichen per Hand sein. Effizienz, Kosten, Tragbarkeit und Geräuschpegel der Pumpe sind alles Faktoren, die deine Wahl beeinflussen können. 

Ermutige deine Familie und Freunde, dein Baby mit abgepumpter Muttermilch zu füttern, damit es sich daran gewöhnt, von anderen Personen gefüttert zu werden. Eventuell nimmt dein Baby deine Milch von jemand anderem leichter an, wenn du nicht im Raum bist.

„Wir haben bereits recht früh eine Flasche mit abgepumpter Muttermilch eingeführt, schon Monate bevor ich wieder arbeiten gegangen bin. Daher war ich sicher, dass es kein Problem sein würde, sobald ich wieder arbeite“, erklärt Lily, Mutter von zwei Kindern aus Großbritannien. „Wir haben mehrere Flaschen und Sauger ausprobiert, bevor wir eine Kombination gefunden hatten, die mein Sohn angenommen hat.“

Wenn du deine Rückkehr sorgfältig geplant hast, ist es Zeit, dir über die Logistik des Abpumpens am Arbeitsplatz Gedanken zu machen – lies dazu unsere Artikel zum Abpumpen am Arbeitsplatz, zum sicheren Aufbewahren und Transport deiner Muttermilch und zum Abpumpen unterwegs.

Literaturhinweise

1. Murtagh L, Moulton AD. Working mothers, breastfeeding, and the law. Am J Public Health. 2011;101(2):217-223.

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