Wie Thopaz⁺ die Entscheidungsfindung für das Thoraxdrainage-Management in Oxford, VK, verändert hat

Bei Thopaz⁺ handelt es sich um ein tragbares digitales Thoraxdrainage- und Überwachungssystem, das von Medela entwickelt wurde. Es bietet eine kontinuierliche, objektive Überwachung von Luftlecks und der Flüssigkeitsproduktion, was die Beurteilung des Patientenfortschritts sowie die Standardisierung des Thoraxdrainage-Managements in verschiedenen Abteilungen erleichtert.

Gespräche mit medizinischem Fachpersonal am Oxford University Hospitals NHS Foundation Trust in Großbritannien haben gezeigt, wie das Thopaz⁺ System das Thoraxdrainage-Management verändert hat. Das System wurde 2012 zunächst in der Herz-Thorax-Abteilung unter dem Namen Thopaz eingeführt. Die positiven Erfahrungen mit Thopaz und seinem Nachfolger Thopaz⁺, einem digitalen Drainagesystem, führten zu seiner Verbreitung in den Abteilungen für Atemwegserkrankungen, Intensivmedizin, Traumatologie, Pädiatrie, Gastroenterologie und Neurowissenschaften, die vom Pflegepersonal und den Klinikern vorangetrieben wurde.

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Herausforderungen mit Zwei- oder Dreikammersystemen

Zwei- oder Dreikammersysteme sind der Standard für Thoraxdrainagen, aber sie sind mit erheblichen Problemen verbunden:

• Ambiguität und zwischenmenschliche Variabilität – Die Schätzung des Luftaustritts anhand der visuellen Interpretation von Blasen und Flüssigkeitsproduktion ist subjektiv und variiert von Person zu Person.

• Ungenaue Messungen – Der Mangel an präzisen Daten erschwert eine genaue Überwachung des Fortschritts.

• Manuelle Überwachung – Das Gesundheitspersonal muss den Behälter oft manuell markieren, um die Flüssigkeitsabgabe zu verfolgen, ein fehleranfälliger Prozess, insbesondere wenn der Behälter umgestoßen wird und Flüssigkeit austritt.

• Verzögerte Entscheidungsfindung – Die subjektive Natur der Daten verzögert oft kritische Entscheidungen wie die Entfernung der Thoraxdrainage und die Entlassung des Patienten.

Verbesserung der Entscheidungsfindung und der Patientenergebnisse mit Thopaz⁺

Objektive und kontinuierliche Überwachung

Kliniker aus Oxford beschrieben, wie die objektive und kontinuierliche Überwachung durch Thopaz⁺ die Unklarheiten und zwischenmenschlichen Schwankungen bei der Schätzung der Leckage beseitigt, die bei der visuellen Interpretation von Blasen und Flüssigkeitsproduktion mit Zwei- oder Dreikammerystemen auftreten.

Verbesserte Entscheidungsfindung

Die spezifischen Werte, die auf dem digitalen Bildschirm von Thopaz⁺ angezeigt werden, machen es einfach, die Luft- und Flüssigkeitsproduktion zu einem bestimmten Zeitpunkt zu identifizieren. Grafiken veranschaulichen die zeitlichen Trends, so dass der Fortschritt überwacht werden kann. Ein Befragter schilderte ein aufschlussreiches Szenario, in dem ein nächtlicher Anruf über ein präzises Leck von 300 ml/Minute, das von Thopaz⁺ identifiziert wurde – anstelle der vagen Meldung „der Patient hat Blasen“ – es dem Bereitschaftsarzt ermöglicht, zu entscheiden, ob ein sofortiges Eingreifen erforderlich ist.

Benutzerfreundlichkeit und Zuversicht

Die Präzision der Messungen und die größere Benutzerfreundlichkeit von Thopaz⁺ vermitteln dem medizinischen Personal, das die Patienten betreut, Vertrauen, und die Möglichkeit, den Behandlungsweg der Patienten genauer vorherzusagen, ist äußerst wertvoll. Die befragten Kliniker sprachen von den Vorteilen des einfacheren Ablesens objektiver Werte auf dem digitalen Bildschirm, dem bequemen Wechsel zwischen den Einstellungen und der Sicherheit durch akustische und visuelle Warnungen, was beispielsweise bedeutet, dass das Personal keine Markierungen auf den Behältern anbringen muss, um den Durchfluss zu überwachen oder Schätzungen vorzunehmen, wenn Zwei- oder Dreikammersysteme umgestoßen werden und Flüssigkeit verschüttet wird.

Optimierte Prozesse

Thopaz⁺ erleichtert auch die frühere Entfernung von Thoraxdrainagen und die Entlassungsplanung in einer Weise, die mit Zwei- oder Dreikammersystemen nicht möglich ist. Ein Arzt erklärte, dass er die Entlassung am nächsten Morgen plant, wenn ein Patient innerhalb von zwei Stunden nach der Operation einen Abwärtstrend der Luftleckagewerte auf niedrige ml/min aufweist, anstatt hinsichtlich der Planung der Entlassung auf die morgendliche Überprüfung zu warten. Der Einsatz von Thopaz⁺ ermöglicht es den Ärzten also, früher über das Entfernen der Thoraxdrainagen zu entscheiden und die Patienten früher aus dem Krankenhaus zu entlassen – ein offensichtlicher Vorteil sowohl für die Patienten als auch für das Gesundheitssystem.

Praxiserfahrungen mit Thopaz⁺

Die Praxiserfahrungen mit Thopaz⁺ an den Oxford University Hospitals zeigen, wie dieses digitale Drainagesystem die Entscheidungsfindung und das klinische Management verbessert. Die Fähigkeit des Systems, präzise, objektive Daten zu liefern, führt zu besseren Patientenergebnissen und größerer Effizienz im Gesundheitswesen.

Hat man sich erstmal an das System gewöhnt, möchte man es nicht mehr missen. Das Drainagesystem hält einen über die Patienten auf dem Laufenden und macht es meiner Ansicht nach so viel einfacher, klinische Entscheidungen zu treffen.